5. PDP-11/23 SE ( Special Edition )


 
 

Das System wurde fast ausschließlich mit DEC Standard-Komponenten aufgebaut, allerdings mit folgenden 4 Ausnahmen, bzw. Besonderheiten:
1) Gehäuse ist Eigenbau
2)
Q-BUS <--> CTI-BUS Converter, Eigenbau.
3) Original Netzteil wurde durch eine standard 300W PC Netzteil ersetzt.
4) Entwicklung einer einer Schaltung zur Erzeugung der Power-UP Signale.
Der Q-BUS <--> CTI-BUS Converter dient zum Ansteuern der 5MByte Hard-Disk, welche ursprünglich aus einem DEC PC350-Professional stammte. Ausführliche Infos dazu unter Punkt 5.1












5.1 Architektur
 
 


Entstehung und Aufbau

Das System wurde 1983 erstmals aufgebaut, zuerst mit einem KD11 Processor Board , auch LSI-11/2 CPU ( M7270 ) genannt. Ab 1985 bis 1987 wurde ein PDP-11/23 CPU Board ( M8186 ) mit Floating-Point Unit FPF11 eingesetzt. Ende 1985 wurde das Doppel-Floppy Laufwerk RX02 mit einer 5Mbyte RD50 Hard-Disk ergänzt mit eigens entwickeltem Q-BUS <--> CTI-BUS Converter.

Weitere Informationen dazu:

Detailtiere Beschreibung meiner PDP-11/23 SE als PDF Dokument ( 15.942 KB ) mit vielen Bildern, Erklärungen und den gesamten Source-Code, RT11-Device-Driver, Format-Program und Disk-Exerciser in MACRO-11 Assembler Language.

Schaltplan meines Q-BUS <--> CTI-BUS Converter als PDF Dokument.

Video: via YOUTUBE.


















 
 


 

5.2 Reparatur + Restaurierung
 
 

Restaurierung des Systems

Die Restaurierung des Systems wurde nach ca. 22 Jahren Lagerung in einem Kellerraum 2008 durchgeführt. Das defekte Netzteil wurde durch ein Standard- PC-Netzteil ersetzt. Allerdings musste eine eigene Logic für die Power-Up Signale und der System-Clock extra gebaut werden ( Siehe Video ) . Das gesamte Äußere wurde durch Einsatz von Plexi-Glas und LED's dahingehend verändert, dass ein Einblick in das Innere des Systems möglich ist.


 
 
































 
 
 
 
 

5.3 DEC Professional 350 ( PRO-350)
 
 


Die DEC Professional 300 Serie wurde ab 1982 entwickelt und war ab 1985 weltweit auf dem Markt. Das Einstiegs-Modell war der PRO-325 . Dieses System war mit einen quad-density Floppy-Disk Laufwerk (bekannt unter den Namen RX50) ausgestattet. Das Model PRO-350 hatte zusätzlich eine 5 oder 10Mbyte Hard-Disk ( bekannt unter den Namen RD50/RD51) eingebaut. Die Entwicklung wurde mit extrem grossen Aufwand von DEC voran getrieben, denn es war der grosse Versuch von DEC, in den Desk-Top Markt zu dominieren, was allerdings nur sehr bedingt gelang und letztendlich leider scheiterte. Vom COMPUTER-HISTORY Museum steht eine eindrucksvolles VIDEO über die Entwicklung des PRO-325 zur Verfügung. Eine ausführliche Dokumentation über die DEC Professional Serie findet man hier .

Das Betriebs-System für die Professional 300 Serie war das P/OS( Professional Operating System ) mit Menü-Steuerung und war eine modifizierte Version des RSX-11M Betriebs-System. Trotz vieler interner Kritik entschied sich DEC Marketing das RSX-11M Betriebs-System als Grundlage für das P/OS zu nehmen. Meine Meinung dazu : Es war die grösste Fehlentscheidung in der Firmengeschichte von DEC. RSX-11M war ein Multiuser, Multitasking Realtime Betriebs-System und hatte in der Desk-Top Umgebung nichts zu suchen. Meiner Ansicht nach wären andere Betriebs-Systeme viel besser geeignet gewesen , wie z.B. RT-11 mit DIBOL und CIS ( Commercial Instruction Set ) , RSTS oder MUMBS. Ergebnis: Die Professional 300 Serie wurde nicht annähernd in den gewünschten Stückzahlen verkauft.


 
 



 
 

5.4 Aufbau
 
 


 

Der PRO-350 aus meiner Sammlung ist wieder voll funktionsfähig. Dazu einige Bilder:
Vorderansicht:

DEC Professional 350 ( PRO-350) :

Geöffnetes System Gehäuse:

Internes Card Cage, Platz für 6 optionale Boards:

RD50 , RD51 Disk controller:

RD51 Disk-Drive ( 10 Mb ) :

RX50 Floppy-Disk controller: